Hier zeige ich ihnen, in einem Alltags-Test, den Unterschied zwischen zwei dLAN Adapter Kits. Im Test tritt die Firma devolo gegen die Firma TP-Link an.
Die Technik dLAN wird immer ausgefeilter. Dies musste ich selbst feststellen, als ich von einem normalen DSL Anschluss mit 16.000kbit/s zu einem VDSL 100 Anschluss mit 100.000kbits/s gewechselt habe. Mein Arbeitszimmer, in dem sich auch die Computer befinden, liegt einen Stock höher als der Router, der das Internetsignal verteilt. Ein 30m Netzwerkkabel durch die komplette Wohnung zu legen, kam definitiv nicht in Frage. Eine Alternative musste her. dLAN schien mir die einzige Möglichkeit zu sein, den Router mit den Rechnern auf diese Distanz zu verbinden. Bislang verwendete ich dafür ein dLAN Set der Firma Tp-Link. Die volle Datenrate des DSL-Anschlusses, sowohl Upload als auch Download, kamen im Arbeitszimmer an den Rechnern an. Nach dem Wechsel auf VDSL 100 musste ich leider feststellen, das die 100.000kbit/s, nicht mal annähernd am Rechner ankam. Im Vergleich habe ich einen Laptop mit einem Netzwerkkabel direkt am Router angeschlossen. Hier liefert der Test im Download volle 100.000kbit/s. nach einigen Recherchen entschied ich mich zum Wechsel, auf ein dLAN Set der Firma devolo. Die Testresultate können sie nun hier im Artikel sehen. Ich betone hier ausdrücklich, dass es sich um einen Alltagstest handelt. Ich möchte keinesfalls irgendeinen Hersteller schlecht reden. Die unten stehenden Testergebnisse sind nicht eins zu eins auf ihre häusliche Situation übertragbar und könnten bei ihnen komplett anders Ausfallen. Ich schildere hier lediglich meine eigenen Erfahrungen im Alltagsgebrauch.
Die Testkonfiguration
- Das ankommende VDSL Signal wird über eine FritzBox 7362 SL empfangen und über ein 1m Cat6e Netzwerkkabel an den dLAN Adapter übertragen.
- Der dLAN Adapter devolo/TP-Link (zum Senden) steckt direkt in der Steckdose (keine Stromleisten dazwischen)
- Der dLAN Adapter devolo/TP-Link (zum Empfang) steckt direkt in der Steckdose (keine Stromleisten dazwischen)
- Auf den dLAN-Adaptern wurde jeweils die neuste, zum Zeitpunkt des Tests, verfügbare Firmware aufgespielt.
- Ein 1m Netzwerkkabel überträgt das Signal nun an einen Netgaer Pro 8-Port Gigabit Switch, an dem unter anderem ein Netzwerkdrucker, TV-Box, TV und Rechner angeschlossen sind.
- Per Cat6e Netzwerkkabel (5m), geht es weiter zum Rechner mit Windows 7 und OnBoard Netzwerkkarte
- Auf diesem wurden Speedtests von verschiedenen Internetseiten und Downloadtests von Uni-Servern zu verschiedenen Tageszeiten durchgeführt.
TP-Link Testergebnisse
- Beim Test wurde die oben genannte Konfiguration und die genannte Hardware verwendet.
- Verwendeter dLAN-Adapter: TP-Link AV500 500Mbps mit integrierter Steckdose und WLAN Funktion. Modell Nr.: TL-PA4020P
- Die Download und Upload Geschwindigkeit mit einem DSL 16000 Anschluss wurde ohne Verluste übertragen. Verbindungsabbrüche gab es keine.
- Beim Test mit VDSL 100 kam es zu erheblichen Minderungen des Signals. Im Durchschnitt kamen nur moderate 26.000kbit/s, sowohl beim Upload als auch beim Download am Rechner an.
- Um auszuschließen, dass der Netgear-Switch das Signal erheblich schwächt, wurde der Rechner direkt über ein 3m Cat6e Netzwerkkabel an den Adapter angeschlossen. Dies brachte im Durchschnitt 30.000kbit/s, sowohl beim Upload als auch Download.
Fazit: Das Kit von TP-Link ist bestens geeignet für DSL 16000. Beim Test mit VDSL 100 kam es leider nicht an die geforderten Datenmengen heran. Trotzdem ein Top Einsteigerprodukt für den kleinen Geldbeutel. Es kostet im Vergleich zum devolo weniger als die hälfte. Es liegt momentan um die 80€ im Handel.
Devolo Testergebnisse mit VDSL 100
- Beim Test wurde die oben genannte Konfiguration und die genannte Hardware verwendet.
- Verwendeter dLAN-Adapter: devolo dLAN 1200+ WiFi ac (1200 Mbit/s, Powerline, Steckdose, 2x GB LAN, WLAN Repeater, WiFi Move)
- Beim Test mit VDSL 100 wurden im Durchschnitt 70.000kbit/s beim Donwload und 32.000kbit/s beim Upload an den Rechner gesendet. Verbindungsabbrüche gab es keine.
- Um auszuschließen, dass der Netgear-Switch das Signal erheblich schwächt, wurde der Rechner direkt über ein 3m Cat6e Netzwerkkabel an den Adapter angeschlossen. Dies brachte im Durchschnitt 75.000kbit/s im Download und 37.000kbit/s im Upload.
Fazit: Zwar ist das dLan Kit der Firma devolo mit eines der teuersten auf dem Markt und schlägt mit ca. 180€ zu buche, ist aber jeden Cent Wert. Die Übertragene Datenrate ist zwar nicht 100%, dass liegt aber nicht an den Adaptern, sondern vielmehr an der gegebenen Situation im Haus und der angeschlossenen Hardware. Eine komplett Verlustfreie Übertragung ist bislang leider noch nicht möglich. Von mir eine klare Wechsel, Beziehungsweise Kaufempfehlung.
Weitere Details und Produkte finden sie auf den Internetseiten der Hersteller.
Artikelbildquelle: Foto devolo/TP-Link Verpackung
Hallo, ich wollte nur mal darauf hinweisen, das hier ein Einsteiger Adapter gegen ein Highend Gerät getestet wurde. Der Sieger stand somit von vornherein fest.
Mfg
Ja, das war wir wohl bewusst, dass die beiden getesteten Geräte sich stark unterscheiden. Darum ging es ja auch nicht. Ich wollte damit lediglich verdeutlichen, dass es sich ab und zu auch mal lohnt etwas mehr Geld auszugeben. Die Devolo Adapter sind den satten Aufpreis nämlich durchaus Wert. Ich habe in der Zwischenzeit noch weitere Adapter in die Finger bekommen und auch diese getestet. Keiner der anderen Marken (NoName 1200+, FritzBox 1200+…) kamen bislang an den Datendurchsatz der Devolo Adapter ran.
Wir haben unzählige Adapter getestet, aktuell bietet Devolo die besten Produkte in diesem Bereich.
Dem kann ich nur zustimmen. Wobei ich noch erwähnen möchte, dass die etwas teureren Business Geräte von Devolo sich leider nicht lohnen. Ich habe zur Zeit die schwarzen Business Devolos im Einsatz. Diese sind in meinen Tests teilweise sogar langsamer bis gleichauf mit den weißen Standart Adaptern (beides 1200er Serie). Die schwarzen haben Mehrkosten von circa 30-40 Euro.