Ups, was ist denn da los? Lootboxen als neues Feindbild der Game-Bewertungs-Portale? Die Tendenz war schon oft spürbar, aber mittlerweile fällt es auf. Die Loot Crates werden mehr oder weniger von Portalbetreibern angegriffen und in ein unschönes Licht gerückt. Sind die Beuteboxen etwa vom Aussterben bedroht?
Ist da etwa Neid im Spiel?
Man nehme es uns nicht übel, wenn wir diese Frage stellen. Kann es sein, dass die Konkurrenz hinter den negativen Bewertungen und teils subtilen Warnhinweisen steckt, weil sie selbst nicht dieselben Argumente haben? Ein Argument ist die Lootbox nämlich allemal, denn sie bringt dem glücklichen Finder Zugang zu begehrenswerten Dingen. Das kann der Zutritt in ein Free Spins Casino sein, wo der Spieler Geld gewinnen könnte, ohne eine Einzahlung zu leisten. Lootboxen sind Schatztruhen und bieten einen Fundus an Vorteilen, seien es nun nützliche Werkzeuge und Waffen oder sonstige Gegenstände und Attribute, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Der Punkt ist: Nicht jedes Spiel kann diese Chancen bieten. Folglich hat nicht jedes Spiel das gewisse Etwas, das die Spieler vom Hocker reißt und für viele Jahre treu bleiben lässt. Also noch einmal die Frage, spricht da vielleicht der Neid der Besitzlosen?
Warnungen aus Fürsorglichkeit?
Den Gegnern der Beutekisten könnte man nun zugute halten, dass sie sich einfach nur um die Gamer sorgen. Sie sprechen von Suchtpotential oder von Abzocke. Käufliche Lootboxen seien eine Art Werbung, die der Käufer auch noch teuer bezahlen müsse. Sicherlich nett gemeint, dass ihr euch Sorgen macht, liebe Beutekisten-Angreifer. Aber hey, sind wir nicht alle erwachsen? Wir sind schon groß, auch wenn wir noch total gern spielen und sich daran nichts ändern wird. Wir sind keine unzurechnungsfähigen Abhängigen, sondern geschäftsfähige Menschen. Wohlgemerkt sind die meisten von uns sogar recht clever, wenn man das von sich selbst behaupten darf. Bitte kommt uns jetzt nicht damit an, dass manche Zocker noch minderjährig sind. Das mag es geben, aber diese jungen Leute haben Erziehungsberechtigte. So richtig können wir die Sache mit der Fürsorge also nicht gelten lassen, sondern sehen es ein wenig als Bevormundung an. Diese mag doch niemand, oder?
Es war eine knappe Sache…
Im Jahre 2017 gab es eine volle Breitseite gegen die Lootboxen. Die Beschwerden betrafen konkret das beliebte Game Star Wars: Battlefront II. Es wurden harte Geschütze aufgefahren und das Spiel litt unter dem Nebenkriegsschauplatz enorm. Anstatt sich auf die Vernichtung des Todessterns zu konzentrieren, wurde in der Politik die Frage diskutiert, ob integrierte Lootboxen ein Game schon zum Glücksspiel machen, das ja eigenen Gesetzen unterliegt. Wie schade, dass es so kommen musste, aber Spieler dürfen aufatmen.
In Deutschland wurde Klartext gesprochen
Es gab in dieser Schlacht, die sich über viele Länder erstreckte, nichts zu gewinnen, aber viel zu verlieren. Einige der beliebtesten Spiele haben die Beutekisten im Angebot und sind unter anderem durch diese eben so begehrt. In Deutschland dürfen die Lootboxen weiter existieren und Online Gamer dürfen aufatmen. Es handelt sich nach deutschem Recht nach einer gründlichen Analyse nicht um Glücksspiel, wenn sich innerhalb eines Games Vorteile käuflich erwerben lassen. Somit dürfen auch Minderjährige die betreffenden Games zocken und die Verantwortung liegt bei den Eltern, wo sie sicherlich auch hingehört. Kritik ist immer erlaubt, auch kritisches Hinterfragen ist gestattet, aber bitte, liebe Kritiker: Belasst es dabei, entspannt euch, bleibt neutral und kennzeichnet eure eigene Meinung auch als solche. Vielleicht sollten sich auch mehr interessierte Gamer – auch die Redakteure der Testportale – selbst öfter einmal auf die Jagd nach den besten Lootboxen begeben? Manche Vorbehalte würden einem besseren Verständnis weichen.
Einmal tief durchatmen, bitte: Die Lootboxen sind sicher
Lootboxen sind keine vom Aussterben bedrohte Spezies. Punkt.