Onlinedokumente erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Die digitale Verwendung von Schriftstücken wie Verträgen, Briefen und anderen offiziellen Formularen ist schnell, unkompliziert, spart Kosten und Ressourcen wie Papier und Druckermaterial. Aus diesen Gründen könnte man annehmen, dass Tintenstrahl- oder Laserdrucker kaum noch eine Verwendung im Büro oder dem heimischen Arbeitsplatz finden. Auch wenn immer weniger Worddateien oder E-Mails auf Papier ausgedruckt werden, sinnvoll, notwendig und praktisch ist der Drucker immer noch. Viele Schriftstücke lassen sich als Print einfach besser lesen und verwenden, in manchen Fällen ist eine papierhafte Ablage sogar gesetzlich vorgegeben.
Wenn der Drucker nicht mehr druckt wie er sollte
Dennoch, die Anzahl der Blätter, die den Drucker verlassen wird immer weniger. Ein Problem dabei ist die Verwendung von Tintenpatronen. Bei geringem Gebrauch trocknen die Patronenausgänge aus und vor allem der Druckerkopf eines Tintenstrahldruckers wird durch die Pigmente der Farben verstopft. Die Folge sind:
- farbschwache Ausdrucke
- verschmierte Druckseiten
- farbunechte Prints
- gestörtes Druckbild durch Streifen oder fehlerhafte Abbildungen
- komplettes Farbversagen
Wann eine Systemwartung angebracht ist
In den meisten Fällen zeigt das Druckerwartungsprogramm eine leere Druckerpatrone an, diese auszutauschen geht schnell und ist unproblematisch. Schwieriger wird es, wenn das Dienstprogramm keinerlei Störungen bei der Farbenverwaltung anzeigt. Bei diesen Umständen sollte eine Druckerreinigung beziehungsweise eine Druckdüsenreinigung in Betracht gezogen werden. Für diese Reinigungsprozesse stehen dem Anwender meist drei unterschiedliche Möglichkeiten zur Wahl.
- Einfache Reinigung des Druckers über das Dienstprogramm. Bei dieser Säuberung werden durch einen systembedingten Druckerauftrag die einzelnen Farben angesteuert und auf einer Testseite ausgegeben. Der Unterschied hierzu ist, bei herkömmlichen Druckaufträgen eines Dokumentes, eines Fotos oder eines Exceldiagramms werden die Farben für die Druckwiedergabe vermischt. Daher kann es vorkommen, dass nach einer längeren Druckerpause die Farbausgabe gestört ist. Der spezielle Druckauftrag aus dem Systemprogramm kann bei diesem Problem Abhilfe schaffen.
- Wenn die beschriebene Anwendung keine Lösung des Problems bewirkt, dann besteht bei den meisten Druckerherstellern die Möglichkeit einer intensiven Druckreinigung. Hierzu werden die Druckerdüsen intensiver gereinigt, der Farbverbrauch bei dieser Prozedur ist hoch. Dennoch lassen sich durch die Intensivreinigung über den Drucker die meisten Farbprobleme beheben.
- Wurde der Tintenstrahldrucker längere Zeit nicht benutzt, kann es vorkommen, dass die Farbdüsen des Druckerkopfs verstopfen und sich das Problem nicht durch einen Druckauftrag aus dem Systemprogramm löst. Einzelne Farben werden auf den Ausdrucken nicht mehr dargestellt, das Farbbild wird trotz voller Tintenpatronen immer schwächer oder das Druckbild wird durch falsche Farben erzeugt. Bevor jetzt an einen mechanischen Defekt gedacht wird oder ein teurer Druckerkopftausch ansteht, sollte dieser Teil des Printers ausgebaut und gereinigt werden. Dies ist bei den meisten Fabrikaten und Modellen sehr simpel, ein mechanischer Hebel löst eine Verankerung, der Druckerkopf wird bei eingeschalteten Gerät einfach aus dem Schlitten herausgenommen. Vorher müssen alle Farbpatronen entnommen und zum Beispiel auf einem saugfähigen Küchenpapier gelagert werden. Für die eigentliche Reinigung des herausgenommenen Druckerkopfs werden die Düsen gereinigt.
Nicht gleich einen neuen teuren Druckkopf kaufen, Reinigungsflüssigkeit ist effektiv und kostet einen Bruchteil.
Bei dem Reinigungsvorgang ist unbedingt darauf zu achten, dass die empfindlichen Kontakte des Druckerkopfs nicht mit den zu verwendenden Reinigungsflüssigkeiten in Berührung kommen. Je nach Verschmutzung des Druckerteils eigenen sich destilliertes Wasser, spezielle Düsenkopfreiniger aus dem Fachhandel oder Isopropanol (erhältlich in jeder Apotheke, Kosten etwa 6 Euro für 200 ml). Bei der Reinigung wird der Ausgang des Druckkopfs mit der verwendeten Flüssigkeit vorsichtig gereinigt oder in ein Flüssigkeitsbad gestellt. Hierbei lösen sich Verschmutzungen, die verwendete Säuberungssubstanz verfärbt sich. Zusätzlich sollten mittels einer Spritze oder einer Pipette die Düsenköpfe, die direkt mit den Farbpatronen in Kontakt stehen beträufelt werden. Insbesondere erzielt der spezielle Alkohol hierbei effektive Resultate. Eine besonders intensive Wirkung wird erzielt, wenn der Druckerkopf über Nacht in einem niedrigen Behältnis in der Flüssigkeit steht.
Nach dem Reinigungsprozess sollte der Druckerkopf frei von Farbverstopfungen sein und kann, abgetrocknet wieder in den Drucker eingebaut werden. Nochmals der Hinweis darauf, dass bei dem gesamten Vorgang es vermieden werden sollte, die Kontakte (meist auf der Druckerkopf-Rückseite) zu berühren.
Anmerkung: Mögliches Video Tutorial zum Einbinden: https://youtu.be/FtFIyTybaJw