Donnerstag , 5. Dezember 2024
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Toner und Druckerpatronen richtig entsorgen – wie geht das?

Eine leere Toner-Kartusche hat im Hausmüll nichts zu suchen. Immerhin ist der Toner, sofern er sich nicht in geschmolzenem Zustand auf Papier befindet, ein Gesundheitsrisiko. Dementsprechend ist es aus ökologischer Sicht unverantwortlich, die nicht mehr benötigten Verbrauchsmaterialien für den Tintenstrahl- oder Laserdrucker leichtfertig zu entsorgen. Doch wie geht es richtig?

Was sagt die Gesetzeslage über das Entsorgen von Druckerpatronen?

In Europa drucken die Menschen in keinem anderen Land so viele Dokumente und Bilder aus wie in Deutschland. Daher verwundert es nicht, dass hier der größte Abnehmermarkt für Druckerpatronen besteht. Wo gehobelt wird, fallen Späne – und wo gedruckt wird auch mal Toner-Kartuschen und Patronen. Wie diese nach dem Gebrauch zu behandeln sind, regelt das Kreislaufwirtschaftsgesetz vom Juni 2012. In diesem heißt es: Die Verwertung von Abfällen ist wichtiger als deren Beseitigung. Dementsprechend sollten die Verbrauchsmaterialien nach dem Drucken wiederverwertet werden. In einer Druckerpatrone befinden sich Kunststoffe und Metallteile wie:

  • Bildtrommeln,
  • Leiterbahnen und
  • Kontakte

Werden die Patronen sachgemäß abgegeben und verwertet, können die Bauteile entfernt und zur Wiederverwertung aufgearbeitet werden. Gleichzeitig spart dieser Kreislauf Rohstoffe wie Erdöl und entlastet die Mülldeponien. Um möglichst umweltbewusst und gesetzeskonform zu handeln, sind die Druckerpatronen und Toner-Kartuschen zur Wiederaufbereitung zuzuführen.

TIPP: Das in den Kartuschen enthaltene Pulver ist beim Einatmen gesundheitsschädlich. Die Mischung aus Kunstharz, Metalloxiden, Pigmenten und Hilfsstoffen können den Körper stark belasten. Bereits beim Druckprozess entsteht Feinstaub. Dieser tritt in einer geringen Konsistenz auf, sollte jedoch nicht in die Atemwege dringen. Daher empfiehlt es sich, sich während des Druckens mehrere Schritte vom Laser- oder Tintenstrahldrucker zu entfernen.

Wie können Toner und Druckerpatronen umweltfreundlich entsorgt werden?

Muss ein Toner entsorgt werden, bleiben Verbrauchern zwei Möglichkeiten. Zum einen empfiehlt es sich, die gebrauchten Kartuschen einem Wertstoffhof zuzuführen. Sofern die Verbrauchsmaterialien nicht in großen Mengen abgegeben werden, ist die Entsorgung auf dem nächsten Hof kostenfrei. Eine weitere Voraussetzung: Die Nutzer müssen in der Stadt wohnen, in der sich der Wertstoffhof befindet. Leben sie in einer ländlichen Region, erfragen sie beim Ordnungsamt die nächstgelegene Anlaufstelle. Jedoch gilt es darauf zu achten, dass die Höfe unterschiedliche Regularien aufweisen. Dementsprechend kann es vorkommen, dass nicht jeder Wertstoffhof alte Druckerpatronen annimmt. Auch die Termine und die erlaubte Abgabemenge pro Person kann verschieden ausfallen. Es kann daher sinnvoll sein, vor der Abgabe der Patronen und Kartuschen beim ausgewählten Wertstoffhof anzurufen und Öffnungszeiten und Abgabekriterien zu erfragen.

Die zweite Möglichkeit besteht in der Rückgabe der Patronen im Einzelhandel. Wo sich die günstigsten Toner und Druckerpatronen finden lassen, kann in einer Preissuchmaschine festgestellt werden. Teilweise bieten die Geschäfte, in denen die Verbrauchsmaterialien für das Drucken gekauft werden, an, diese unentgeltlich zurückzunehmen. Jedoch ist dies keine Selbstverständlichkeit. Aus dem Grund sollten die Verbraucher nachfragen, ob sie ihre leeren Kartuschen zurückbringen dürfen.

Nimmt der Einzelhandel die Druckerpatronen nicht zurück, kann die Entsorgung über den Hersteller Abhilfe schaffen. Große Unternehmen, die Laser- und Tintenstrahldrucker sowie deren Zubehör anbieten, sind dazu verpflichtet, die Toner-Kartuschen und Patronen der Kunden zurückzunehmen und sie schonend und nachhaltig zu recyceln. Die Mehrzahl der Hersteller nimmt diese Verpflichtung ernst. Dennoch ist es auch hier sinnvoll, sich über die individuellen Praktiken zu informieren. Zu dem Zweck hilft beispielsweise ein Blick auf die Webseite des jeweiligen Unternehmens. Auch der Kundendienst kann bei Rückfragen hilfreich sein.