Facebook äußert sich nun erstmals zu dem Vorwurf der belgischen Datenschützer, gegen EU-Recht verstoßen zu haben. Das Unternehmen soll mit Hilfe der angelegten Cookies das Nutzerverhalten verfolgen und ein so genanntes Tracking betreiben.
Daten von Nicht-Mitgliedern gesammelt
Die Social Media Plattform Facebook macht ja schon länger Schlagzeilen damit, dass sie sich nicht wirklich an Datenschutzrichtlinien hält und dabei auch nicht vor bestehenden Gesetzen in der EU halt macht. Jetzt hat sich das Unternehmen erstmals zu den Vorwürfen der belgischen Datenschützer geäußert, gegen geltendes EU-Recht verstoßen zu haben. Facebook soll ja angeblich sogar Cookies angelegt haben, obwohl die Betroffenen nicht einmal einen Account bei Facebook hatten. Trotzdem sollen Daten an die Social Media Plattform übermittelt worden sein.
Die Cookies bei Nicht-Mitgliedern sei ein Bug
Ein Facebook Sprecher bezeichnete dies schlicht und einfach als „Bug“ zu deutsch Fehler. Diese angebliche Fehlfunktion soll Cookies angelegt haben, auch wenn der Betroffene nicht bei Facebook registriert ist und somit auch nicht die Möglichkeit hat dem anlegen von Facebook Cookies zu widersprechen. Die Cookies speichern nämlich Daten über das Benutzerverhalten im Internet und senden diese an Facebook. Jedesmal wenn eine Internetseite mit einem Facebook Like Button oder der gleichen vom Nutzer aufgerufen wird, werden diese Daten gespeichert und an Facebook übermittelt.
Das einzige Mittel um sich dagegen zu schützen ist die Deaktivierung sämtlicher Cookies. Dies könnte aber zu Problemen auf Seiten führen bei denen eine Benutzeranmeldung erforderlich ist. In den Cookies werden nämlich auch die Sessions, zu deutsch Sitzungen, gespeichert und verwaltet. Sind die Cookies deaktiviert könnte es sein, dass eine Anmeldung bei der Seite nicht mehr möglich ist und eine Fehlermeldung ausgegeben wird.
Daten werden nicht alle ausgewertet?
Manager Richard Allen verkündete, dass der Bericht der Datenschützer in vielen Fällen schlichtweg falsch sei. Es sei zwar richtig das Facebook ein Cookie setze, es heißt aber nicht, dass diese Daten auch ausgewertet werden. In einem Cookie würden schließlich auch harmlose Informationen zu den besuchen einer Webseite gespeichert, die mit dem Tracking nichts zu tun haben. Da stellt man sich doch die Frage, warum Facebook erst Daten sammelt aber dann angeblich gar nicht alle Daten nutzt die gesammelt worden sind. Dies klingt doch eher unwahrscheinlich und dürfte den Datenschützern wohl kaum genügen.
Quelle: PCGamesHardware