Mittwoch , 24. April 2024
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Instant-Überweisungen – Banken machen mit IT & Digitalisierung große Sprünge

Jahrzehntelang haben wir standardisierte Prozesse und Lösungen genutzt und akzeptiert, haben nichts an ihnen geändert. Doch spätestens jetzt, seitdem der deutsche Unternehmensmarkt durch immer mehr erfolgreiche FinTech-Startups ergänzt wird, ist eine einheitliche Bewegung zu erkennen. Geldgeschäfte werden zukunftstauglich, einfacher und schneller. Ein aktuelles Beispiel, von dem ab nächstem Jahr diverse Bankkunden profitieren sollen, ist die sogenannte Instant-Überweisung.

Wie FinTech-Startups den Markt verändern

Manche der aktuellen FinTech-Startups kennt man durch etablierte Lösungen bereits, andere bewegen sich noch unter dem Radarschirm. Alle haben aber gemeinsam, dass sie endlich einen Markt in Bewegung bringen, dessen Entwicklung in Deutschland viel zu lange konservativ und unmodern war. Ab sofort ist es möglich, Geld mit nur wenigen Klicks auf dem Smartphone in gewinnversprechende Aktien zu investieren, wofür Bankberater früher lange gebraucht haben. Ab sofort kann ein Kredit ohne SCHUFA ganz einfach online beantragt werden, wo man sich vorher durch etliche komplizierte Angebote kämpfen musste. Ab dem nächsten Jahr kommt auch die Überweisung im Online-Banking im neuen Gewand. Allerdings ist es kein Startup, welches die sogenannte Instant-Überweisung, oder auch Instant-Payment, entwickelt, sondern es dreht sich um einen neuen gesamteuropäischen Rechtsrahmen, wie die Süddeutsche kürzlich berichtete.

Geld kommt sofort in Echtzeit auf dem Empfängerkonto an

Das, was die Online-Bezahldienste Sofort-Überweisung.de oder PayPal schon länger anbieten, soll bankenintern zum Standard im Online-Banking werden. Die Startups machen nicht einfach nur ihr Ding, sondern bringen auch Banken dazu, Prozesse zu verändern. Geld, das auf ein anderes Konto überwiesen wird, soll ab nächstem Jahr sofort auf diesem ankommen. Aktuell ist es noch so, dass mindestens ein Bankarbeitstag vergehen muss, ehe das überwiesene Geld auf dem Empfängerkonto verbucht wird. Für deutsche Verhältnisse ist dieses neue Beispiel für Veränderungen im digitalen Bankenmarkt regelrecht richtungsweisend.

Warum ist das Banking in Deutschland nicht schon längst zukunftsreif?

Das bisherige Hauptproblem, das die schnelle Weiterentwicklung von Banking-Geschäften verhindert, ist nicht etwa das Aufkommen von immer mehr Unternehmen und Lösungen. Eigentlich ist es der Kunde. Die Deutschen erweisen sich in Sachen Geldgeschäft nicht als internationale Pioniere, sondern hängen noch immer an ihren konservativen Bezahlformen. Sie stehen allem, was mit digitalen – beziehungsweise bargeldlosen – Geldservices zu tun hat, zunächst einmal skeptisch gegenüber. Solch eine Skepsis ist natürlich gesund, aber sie behindert die Vereinfachung vieler Prozesse, die schon lange besser funktionieren könnten. Die Kartenzahlung ist davon mittlerweile nicht mehr betroffen; das kontaktlose Bezahlen mit dem Smartphone oder mit der Girokarte dagegen schon. In anderen vor allem skandinavischen Ländern haben sich solche Standards längst durchgesetzt.

Nichtsdestotrotz kann und sollte man sagen, dass Deutschland hinsichtlich der digitalen Entwicklung im Banking eine sehr gute Richtung eingeschlagen hat. Man darf gespannt sein, was die FinTech-Startups und Banken noch für Lösungen entwickeln – und man darf gespannt sein, wie schnell sich die Instant-Überweisung ab nächstem Jahr durchsetzen wird und welche Banken sie als erstes anbieten werden.

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