Donnerstag , 5. Dezember 2024
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Leistungen von SSD, NVME und M.2 richtig optimieren

SSD, M.2 und NVME sind schnell aber es geht noch schneller wenn sie richtig optimiert sind. So holen sie die letzten Leistungsreserven aus ihren Festplatten raus.

Was ist SSD M.2 und NVME?

Am Anfang dieses Artikels, werde ich ihnen erst einmal erklären was es mit den Begriffen auf sich hat. SSD steht für solide State Drive. Im Gegensatz zu herkömmlichen Festplatten befindet sich keine drehenden Elemente in der SSD. Sie arbeitet mit Speicherchips vergleichbar mit einem USB-Stick. Sie ist kleiner effizienter und nicht hörbar. Das sind aber nur ein paar der Vorteile von vielen. Sie benutzt den SATA-Anschluss der im Vergleich von den beiden anderen Arten der langsamste ist. Maximal sind hier 600 MB/s möglich auf nur einer Lane.

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Die M.2 SSD ist ähnlich einer SSD aufgebaut. Sie nutzt ebenfalls Speicherchips um die Daten zu speichern. Sie bringt somit alle Vorteile einer SSD mit. In Sachen Geschwindigkeit ist sie der SSD aber doch um einiges überlegen. Sie wird nicht an einem normalen SATA-Anschluss betrieben, sondern über einen M.2-Steckplatz. Dieser Steckplatz kann eine Geschwindigkeit von maximal 4000 MB/s erreichen und insgesamt 4 Lanes nutzen. Dies hängt aber noch von der verfügbaren PCI-E Version ab. Die hier angegebenen Höchstgeschwindigkeiten schafft nur PCI-E 3.0. Weitere Details zum Thema gibt es hier.

M.2 SSD
M.2 SSD Festplatte wie sie im Laptop verbaut wird. Quelle: Foto M.2 SSD

Das schnellste, dass sie aktuell verbauen können nennt sich NVME. Es handelt sich dabei auch wieder um eine Art M.2 SSD. Diese nutzen aber einen neuen Standard namens NVME und haben einen eigenen Steckplatz. Sie verfügen über ein neues Protokoll mit dem die Daten noch schneller verarbeitet werden können. Ihre Hardware muss dieses Protokoll natürlich unterstützen, sonst nützt es ihnen leider nur wenig eine NVME-Festplatte zu verwenden. Mit dem kommenden PCI-E 4.0 ist es dann möglich auf 4 Lanes 8000 MB/s zu erreichen. Mit PCI-E 3.0 können sie aber auch schon NVME-Festplatten nutzen. Hier gibt es auch Unterschiede in Sachen Geschwindigkeit. Achten sie auf die Angaben der Hersteller.

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NVME-Festplatte. Quelle: Foto

Warum eigentlich SSD oder NVME verwenden?

In der Anfangszeit von SSD oder NVME-Festplatten wurden viele Anwender vom hohen Preis abgeschreckt. Es gab nur wenig Speicher für viel Geld und die Technik war gerade erst am Anfang. Mittlerweile sind auch größere SSD-Festplatten zu erschwinglichen Preisen zu erstehen. Auch bestehende Systeme können mit einer SSD einen erheblichen Leistungsschub bekommen. Die Leistung eines PCs hängt nämlich mit allen Komponenten zusammen.

Der Rechner ist immer nur so schnell wie das schwächste Glied. Das ist in den meisten Fällen die Festplatte. Es nützt nichts sich die beste CPU und Grafikkarte einzubauen, wenn die Festplatte diese wieder ausbremst. Die einzelnen Komponenten sollten nach ihrer Leistung möglichst gut zueinander passen, denn nur dann läuft das System rund. SSD-Festplatten nutzen noch den SATA-Anschluss der auf maximal 600MB/s und eine Lane limitiert ist.

M.2 Port Mainboard
Ein M.2-Port in einem Laptop. Quelle: Foto Laptop Mainboard

 

Besser wäre eine M.2-Festplatte die über den PCI-E 2.0 oder 3.0 betrieben wird. Sie nutzen mehrere Lanes und sind schneller als SSD-Festplatten. Das schnellste, dass sie zur Zeit kaufen können, sind NVME-Festplatten. Diese sind aber nur im Vorteil, wenn sie große Datenmengen bewegen müssen. In Sachen Geschwindigkeit beim Systemstart, Anwendungen oder spielen haben sie nur einen geringen Vorteil im Gegensatz zu M.2-Festplatten.

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NVME-Port auf dem Mainboard. Quelle: Foto

Lanes 

Ein weiterer Faktor sind die maximalen zur Verfügung stehenden Lanes. Je mehr Lanes sie zur Verfügung haben, desto besser läuft das System. Wenn möglich sollten sich die Komponenten, die auf die Lanes angewiesen sind, keine Lanes teilen müssen. Sonst werden Komponenten ausgebremst und arbeiten langsamer als sie eigentlich könnten. Die Lanes können Sie sich vorstellen wie Spuren auf einer Autobahn. Sind alle Spuren von Autos befahren können nachfolgende Autos nur Hinterher fahren. Am besten wäre es, wenn jedes Auto eine eigene Spur hat, auf der es so schnell fahren kann, wie möglich.

Genauso verhält es sich auch mit den Daten die über die Lanes geschickt werden. Achten Sie also beim Kauf neuer Hardware darauf, daß sie genug Lanes zur Verfügung haben damit alle Komponenten mit voller Leistung arbeiten können. Als Beispiel: Sie haben 16 Lanes zur Verfügung. Ihre Grafikkarte reizt diese 16 Lanes schon komplett aus. Eine über SATA angeschlossene Festplatte braucht auch eine der 16 Lanes um ihre Daten zu senden und zu empfangen. Die Lanes werden geteilt und somit arbeitet das ganze System langsamer.

Treiber installieren

Treiber für die SSD, M.2 oder NVME-Festplatten sind sehr wichtig. Die richtigen Treiber für die verwendeten Festplatten können ihre Leistung nochmal erhöhen. Windows 10 bringt zwar schon einiges an Treibern mit aber die besten Ergebnisse erzielen oft mit den hauseigenen Treibern der jeweiligen Hersteller. Samsung zum Beispiel hat dafür das Magician-Tool entwickelt. Dies bringt nicht nur die richtigen Treiber mit, sondern auch Einstellungen zur Optimierung der Leistung.

SSD Raid-0 verbund

Sollten sie auf ihrem Mainboard keinen M.2 oder NVME-Steckplatz zur Verfügung haben, nutzen sie einfach einen Raid-0 verbund. Hierbei werden 2 Festplatten miteinander gekoppelt, dass sie wie eine einzige Festplatte arbeiten. Die Daten werden auf beiden Festplatten gleichzeitig geschrieben. Das erhöht die Datenmenge und die Geschwindigkeit. Im Idealfall erreichen sie so Geschwindigkeiten einer Mittelklasse M.2-Festplatte. Dafür müssen sie Windows allerdings neu installieren und im BIOS den Raid-0 verbund einstellen. Die Windows-Installation gestaltet sich dann aber etwas komplizierter als normal.

M.2 oder NVME-Festplatten können sie auch im Raid-0 verbund laufen lassen. Dies ist aber eher etwas für Enthusiasten, die das allerletzte bischen Leistung aus ihrer Hardware rausquetschen möchten. Es ist aber durchaus möglich, wenn sie mehrere Steckplätze zur Verfügung haben und das Mainboard Raid-0 unterstützt.

Dienste und Autostart

Um die Leistung ihres Systems noch weiter zu verbessern ist es wichtig ein aufgeräumtes System zu haben. CCleaner unterstützt sie dabei und löscht unwichtige Datenleichen oder räumt die Registry von Windows auf. Dies beschleunigt das System nochmals. Ebenfalls wichtig sind unnötige Windows Dienste zu deaktivieren und Elemente im Autostart zu reduzieren. Viele Programme schreiben sich in den Autostart und werden beim Start ihres Systems geladen. Nicht alle davon sind zwingend nötig. Blenden sie alle Programme aus die mit Windows oder ihrem Virenscanner zu tun haben. jetzt sehen sie die meist unnützen Autostart Einträge die sie entfernen können.