Donnerstag , 25. April 2024
Home / IT News / Spotify verkürzt die Lebensdauer von SSD Festplatten 

Spotify verkürzt die Lebensdauer von SSD Festplatten 

Die Desktop Version von Spotify belastet die Festplatte offenbar mit enormen Datenmengen. Das kann sich auf Dauer negativ auf die Lebensdauer einer SSD Festplatte auswirken.

Der Musikstreaming-Dienst Spotify hat momentan ein Problem. Seit Mitte des Jahres häufen sich vermehrt Nutzerbeschwerden, denn Spotify soll angeblich enorme Datenmengen auf der Festplatte Speichern. Es betrifft aber wohl nicht alle Nutzer des Musikstreaming-Dienst, denn bei mobilen Geräten wie Smartphone oder Tablet, tritt es wohl nicht ein. Scheinbar beschränkt sich der Fehler auf die Desktop Version der App. Die Betroffenen Nutzer berichten von, bis zu 300 MB pro Musikstück. Bei häufiger Nutzung kommen so enorme Datenmengen zusammen. Bei 100 Songs wären es 30 GB an Daten die geschrieben und wieder gelöscht werden.

Schlecht für die Lebensdauer von SSD Festplatten

Gute SSD Festplatten können zwar damit umgehen aber auf kurz oder lang werden auch Sie immer langsamer. Die Zugriffszeiten auf die SSD werden immer länger. Speichercontroller sollen das zwar weitgehend verhindern aber irgendwann hilft auch der beste Controller nicht mehr. Die einzelnen beschreibbaren Bits erlöschen Irgendwann. Sie enthalten eine Art elektronischer Ladung, die sich bei jedem schreiben ein bißchen verbraucht. Ist eine Speicherzelle komplett verbraucht, kann sie nicht mehr beschrieben werden. Das verlangsamt die SSD Festplatte.

Nutzen sie Spotify und eine SSD-Festplatte, sollten sie die Datenmengen mit einem SMART-Tool im Auge behalten. Für Besitzer einer Samsung SSD, gibt es das Magician Tool mit dem sie alles im Blick haben. Werden enorme Datenmengen auf die SSD geschrieben, sollten sie eventuell eine der beiden Lösungsvorschläge nutzen.

Update

Spotify hat sich sehr schnell dem Problem zugewendet und eine Lösung gefunden. In der neuen Version 1.0.42 soll die Datenübertragung wieder ein normales Level erreichen. Weit entfernt von den 300 MB pro Song. Sie wird nach und nach, in den kommenden Tagen, an die Nutzer verteilt.

Spotify bislang ohne Lösung für das Problem

Spotify hat bislang noch keine Lösung gefunden um das Problem zu beheben. Das Unternehmen rät den betroffenen nur, dass sie die Software deinstallieren und erneut zu installieren sollen. Dies soll laut Aussage der Nutzer leider nicht zum gewünschten Ergebnis führen aber es gibt anscheinend eine Lösung aus der Spotify Community. Einige Nutzer haben sich Gedanken gemacht. Sie haben zwar auch keine Lösung für das eigentliche SSD Problem, aber für die Übergangszeit sollte es reichen. Sie beschreiben als Fehlerursache die Datei mercuy.db. Es wird geraten, eine normale Festplatte einzusetzen. Als zweiten Tipp wird die Installation der Software auf eine RAM-Disk empfohlen. Wie es funktioniert wird hier beschrieben.

Quelle: PC Games Hardware

Artikelbildquelle: Desktop Screenshot