Sie suchen sich gerne die Hardware ihres Rechners selber aus und nehmen nicht alles von der Stange. Dann bauen sie die Hardware mit Sicherheit auch selber ein. Es gibt beim Zusammenbau der Hardware auch ein paar wichtige Details die sie kennen sollten. Nicht nur die Hardware richtig aussuchen, sondern auch die korrekte Vorgehensweise beim Einbau ist wichtig. Dieser Beitrag widmet sich dem Thema Wärmeleitpaste und wie sie diese richtig auftragen.
Warum Wärmeleitpaste benutzen?
Ganz einfach erklärt. Sie füllt die mikroskopisch kleinen Rillen die mit bloßem Auge nicht zu erkennen sind auf. Die Paste dient nämlich eigentlich mehr dem Zweck die Luft zwischen der CPU und dem Kühlkörper zu verdrängen.
Die Wärmeleitfähigkeit kommt erst an zweiter Stelle. Diese ist aber dennoch äußerst wichtig.
CPU oder GPU vorbereiten
Bevor sie die Wärmeleitpaste nun auf ihre CPU auftragen reinigen sie diese unbedingt noch einmal mit 100% Alkohol, Spiritus oder ähnlichen Reinigungsmitteln und befreien sie die Oberfläche des Headspreaders von Resten oder Fingerabdrücken. Zum reinigen benutzen sie am besten ein festes Küchenrollenpapier oder nicht fusselnde Tücher. Haben sie diese gerade nicht zur Hand tut es auch ein Taschentuch. Diese neigen aber dazu kleine Partikel zurück zu lassen. Achten sie bei Reinigen darauf das sich keine feinen Fasern mehr auf dem Headspreader befinden. Ein Fettfilm, Fussel oder Reste alter Wärmeleitpaste auf dem Headspreader können unter Umständen die Prozessortemperatur beeinflussen.
Bei Grafikkarten verhält es sich genau so. Wenn sie zum Beispiel den Originalen Kühlkörper gegen einen Leistungsstärkeren austauschen oder etwa eine Wasserkühlung nachträglich einbauen wollen verfahren sie genau wie mit einem Prozessor (CPU).
Die Wärmeleitpaste auftragen
Die Überschrift verrät es schon ein wenig. Und genau das ist der entscheidende Punkt. „Weniger“ ist mehr. Heißt im Klartext das sie nicht die ganze mitgelieferte Wärmeleitpaste auf dem Headspreader der CPU oder GPU verteilen sollen.
Meist liegt bei der CPU ein Päckchen dabei oder sie haben sich selbst Wärmeleitpaste gekauft. Diese wird meistens in einer kleinen Spritze verkauft. Auch hier nicht die ganze Spritze einfach auf die CPU geben. Ein kleiner Klecks reicht völlig aus. Einfach in die Mitte der CPU spritzen und wenn möglich mit einem Spachtel gleichmäßig verteilen. Die Schicht sollte nur hauchdünn sein und die Oberfläche des Headspreaders komplett bedecken.
Sollten sie keinen Spachtel oder der gleichen zur Hand haben können sie auch eine andere Methode verwenden. Diese entspricht fast der gleichen Kühlleistung. Geben sie auch hier nur einen kleinen, sagen wir mal einfach mal tropfen, der Paste in die Mitte, setzen sie den Kühlkörper möglichst Parallel zum Prozessor auf und befestigen sie ihn. Das war es schon. Die Paste wird durch den ausgeübten Druck verteilt.
Die richtige Wärmeleitpaste wählen
Nicht nur das richtige auftragen ist wichtig, sondern auch die Auswahl der Wärmeleitpaste spielt eine erhebliche Rolle in der Wärmeleitfähigkeit und daraus resultierende Prozessortemperaturen. Nehmen sie nicht unbedingt immer die billigste oder mitgelieferte Paste. Ein Paar Euronen mehr investieren ist hier nicht verkehrt. Es bringt Kühlere Prozessoren und Grafikkarten und dem entsprechend auch eine längere Lebenszeit der Komponenten. Hitze ist für solch empfindliche Bauteile nie gut. Hier lautet die Devise, wer besser kühlt rechnet auch länger. Achten sie auch unbedingt darauf keine alte Wärmeleitpaste zu verwenden diese könnte austrocknen was sich in einer leicht körnigen Konsistenz äußert.
Die Top 5 der Wärmeleitpasten
Hier finden sie die Top 5 der Wärmeleitpasten getestet auf einem Intel i7 3770K übertaktet auf 5GHz. Der Test stammt zwar aus dem Jahr 2013 aber so oft ändert sich die Mischung der Wärmeleitpasten nicht das sie jedes Quartal neu getestet werden müssten. Mein Dank geht an „der 8auer“ aus dem PCGameshardware Xtreme Forum der 80 Stunden Arbeit in die Tests gesteckt hat.
- JunPus D9000
- Gelid GC-Extreme
- Alpenföhn Schneekanone
- Prolimatech PK-3
- Noctua NT-H1
Quelle: PCGameshardware Forum „der 8auer“