Mittwoch , 24. April 2024
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WhatsApp sammelt Daten zu Gesprächen

Ein Blogger hatte kurz nachdem WhatsApp die Anruffunktion eingeführt hatte berichtet, dass WhatsApp wohl Gespräche aufzeichnen würde. Dies dementierte das Unternehmen sofort.

Forscher der Universität von New Haven haben die Anruffunktion von WhatsApp unter Lupe genommen und herausgefunden, dass zwar nicht die Gespräche an sich aufgezeichnet werden aber Metadaten wie Anrufdauer, Telefonnummer, Audio-Codec und der Zeitpunkt durchaus auf den Servern der Facebook Tochter gespeichert werden. Die Forscher analysierten das Protokoll FunXMPP mit dem die Daten des Telefoniedienstes an die Server übertragen werden. Dieses Protokoll wird auch von anderen Diensten wie zum Beispiel Googles GTalk eingesetzt.

Gespräche mitschneiden ist strafbar

Das Mitschneiden und speichern des nicht öffentlich gesprochenen Wortes eines anderen ist laut Deutschen Recht nicht erlaubt. Der Paragraph 201 des Gesetzbuches befasst sich genau mit diesem Thema. Eine derartige Aufnahmefunktion würde die „Verletzung der Vertraulichkeit des Wortes“ bedeuten. Laut Absatz 4 dieses Paragraphen ist schon der Versuch der Aufnahme strafbar. WhatsApp habe lediglich in einer Testversion solch eine Funktion benutzt, erwiderte das Unternehmen auf die Vorwürfe. In der Finalen Version sei keine derartige Aufnahmefunktion integriert.

Nutzerdaten werden gespeichert

Nichts desto trotz werden die oben genannten Nutzerdaten abgegriffen und gespeichert. Des weiteren ist nicht bekannt was mit den Daten letztendlich passiert. Die Forscher haben dabei ausdrücklich betont, dass sie nicht nach Sicherheitslecks gesucht haben. Sie haben lediglich den Datenverkehr zwischen Handy und den WhatsApp Servern analysiert und entschlüsselt und dies waren die Ergebnisse. Da WhatsApp keine Ende zu Ende Verschlüsselung benutzt, werden diese Daten nur normal verschlüsselt an die Server übertragen und gespeichert.

Quelle: Cnet

Artikelbildquelle: Handy Screenshot